Das Kiefergelenk
- Conny Si
- 27. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Auf besondere anatomische und lateinische Begriffle und Erläuterungen verzichte ich zu Gunsten der Verständlichkeit für jeden Pferdebesitzer.
Das Kiefergelenk – ein kleines Gelenk irgendwo am Kopf des Pferdes. Das ist zumindest nicht ganz falsch. Es sind schon mal zwei an der Zahl, rechts und links des Pferdekopfes.
Die Kiefergelenke verbinden den etwas schmaleren Unterkiefer mit dem breiteren Oberkiefer, sprich mit dem übrigen Kopf. Sie verfügen über eine erhebliche Bewegungsfreiheit in alle Richtungen.
Hier setzt zum Beispiel der stärkste, übrigens nicht ermüdbare, Kaumuskel an. Das ist evolutionsmäßig bedingt, denn ein Pferd nimmt ca. 12 Stunden am Tag Futter auf. Ich rede hier von Raufutter. Die Zähne, der Magen (in Größe und Speichelbedarf) und der Verdauungsapparat sind darauf ausgelegt. Wird es in der Pferdehaltung nicht berücksichtigt, folgen Erkrankungen beim Pferd, also Leid und Kosten für den Besitzer. Dessen muss man sich bewusst sein.
Resultieren aus einer mangelnden Raufutterversorgung Zahnprobleme, können diese wiederum Schäden in der Maulhöhle verursachen. Das durch Haken und Spitzen auf den hinteren Backenzähnen. Das Pferd hat unter Umständen Schmerzen durch das Gebiss bzw. deren Einwirkung durch den Reiter und wirkt für Unwissende widersetzlich. Ein Teufelskreis. Zudem kann die Nahrung nicht mehr entsprechend zerkleinert werden. Es kommt zur verminderten Speichelproduktion und unter Umständen zu Verdauungsstörungen.
Auch beim Reiten muss das Kiefergelenk frei beweglich bleiben. Da ist die korrekte Verschnallung die Basis und die einfühlsame Reitweise die Krone. Es ist wichtig, dass Pferde beim Reiten abkauen können. Das hat mit der Muskulatur zu tun, die am Kopf ansetzt und bis zu den Gliedmaßen verläuft. Weiteres Thema.
Beeinträchtigungen der Kiefergelenke können folgende weiter Symptome zur Folge haben:
o Verspannungen in der Kopf- und Halsregion (Schmerzen)
o Kopfschmerzen
Ich überprüfe den Pferden stets die Beweglichkeit und die Reaktion der Pferde auf bestimmte Triggerpunkte der Kiefergelenke. Das Kiefergelenk lässt sich mobilisieren, sollte es hier zu Beeinträchtigungen gekommen sein. Dazugehörend selbstverständlich die entsprechende Muskulatur.



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